Sicher anlegen in Liechtenstein

Im Januar dieses Jahres hat die Liechtensteinische Landesbank (LLB) eine Niederlassung in Frankfurt eröffnet. Direkt gegenüber der Alten Oper bietet das älteste Finanzinstitut Liechtensteins seinen Kunden Anlageberatung und Vermögensverwaltung an.

Den Ausblick auf schneebedeckte Alpen wie in Liechtenstein können Matthias Luck und Christian Chester ihren Kunden in Frankfurt nicht bieten. Dafür aber eine Reihe anderer Besonderheiten, die den Kleinstaat an der Grenze zur Schweiz und zu Österreich auszeichnet. "Es ist einer der sichersten Finanzplätze weltweit", betont Matthias Luck, der seit Januar die neue Niederlassung am Opernplatz 14-16 leitet. Der Schweizer Franken sei stark und biete eine solide Währung, die Wirtschaft sei robust, das Rechtssystem zuverlässig. "Das Land hat keine Staatsschulden und genießt seit Jahren ein AAA-Länderrating von Standard & Poor's", ergänzt Christian Chester, Senior Relationship Manager der LLB Frankfurt.

Sicherheit und Stabilität sind die Schlagworte, die von beiden immer wieder zu hören sind. "Wir erleben in Deutschland derzeit eine große wirtschaftspolitische Unsicherheit. Dem können wir etwas entgegensetzen." Die LLB, vor mehr als 160 Jahren gegründet, profitiert vom ausgezeichneten Ruf des Landes. Dieses ist mit mindestens 51 Prozent Mehrheitsaktionär. Das Moody's Rating der LLB lautet Aa2 und gehört damit zu den besten weltweit. In Liechtenstein und der Region ist sie Universalbank, die alle Leistungen anbietet. In Frankfurt konzentriert sie sich auf die Anlageberatung und Vermögensverwaltung. "Wir bieten Private Banking ab einem liquiden Vermögen von 500.000 Euro an."

Das Besondere daran: Der Buchungsstandort auch für Frankfurter Kundenvermögen ist Liechtenstein. Der dortige Finanzplatz profitiere von der Mitgliedschaft im EWR sowie von der Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz. "Dies ermöglicht eine grenzüberschreitende Diversifikation des Vermögens. "Immer mehr vermögende Deutsche, aber auch Family Offices, stellen sich die Frage: Ist es sinnvoll, das gesamte Vermögen in Deutschland zu haben?

"Der Wunsch, nicht nur Assetklassen, Währungen und Laufzeiten, sondern auch Rechtsräume zu diversifizieren, wächst."
Matthias Luck
Matthias Luck
Niederlassungsleiter, LLB Frankfurt

Das Geld werde in Deutschland versteuert, läge aber sicher außerhalb des EU-Marktes und somit ohne Haftungsnachteile aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus. "Die Finanzbranche in Liechtenstein wird sorgfältig reguliert, was zu einem hohen Maß an Sicherheit für die Anleger führt."

Drei deutsche Niederlassungen

Es gebe viel mehr deutsche Kunden, die sich mit dem Standort Liechtenstein bereits beschäftigt haben, als man denkt. "Es spricht sich herum", stellt Matthias Luck weiter fest, der seit vielen Jahren in der Finanzbranche tätig ist und zuvor unter anderem bei der Deutschen Bank, der DZ Bank, UBS Deutschland sowie zuletzt bei Julius Bär Deutschland beschäftigt war.

Weil die Nachfrage so groß sei, habe die LLB-Gruppe sich entschlossen, in Deutschland stärker präsent zu sein. Insgesamt drei Niederlassungen hat sie im Januar eröffnet, eine in München, eine in Düsseldorf und die größte in Frankfurt. Neun Mitarbeiter sind bislang am Main beschäftigt, bereits im April sollen es 16 sein.

Vor allem vermögende Privatpersonen, oft aus dem unternehmerisch geprägten Mittelstand, zählt die LLB zu ihren Kunden.

"Die Bandbreite reicht vom Investmentbanker über den Bundesligaprofi bis zur älteren Dame, die wir seit 20 Jahren beraten."
Christian Chester
Christian Chester
Senior Relationship Manager, LLB Frankfurt

Entsprechend individuell ist das Angebot der Bank ausgerichtet. "Wir sehen uns als Kundenberater, die mit ihnen auf Augenhöhe beraten und sie langfristig begleiten", betont Christian Chester, der zuvor 22 Jahre lang für die Commerzbank unter anderem als Filialdirektor und im Wealth Management tätig war.

Es sei wichtig zu wissen, wie die Lebenssituation des Kunden aussehe, was er erwarte und welches Risiko er bereit sei einzugehen. Diskretion und Datenschutz wie in Deutschland verstünden sich dabei von selbst. Die kulturelle Nähe zu Deutschland und die jahrelange Erfahrung im deutschsprachigen Markt seien weitere Pluspunkte, um die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen.

Individuelle Beratung

In etwa zu gleichen Teilen führt die Bank Beratungs- und Verwaltungsdepots. Letztere sind für Kunden gedacht, die nur die Eckpunkte zu ihrer Geldanlage vereinbaren und den Rest der Bank überlassen. Beratungsdepots erhalten diejenigen, die selbst mitentscheiden möchten, wie ihr Portfolio aussieht. "Die Ausrichtung ist von Kunde zu Kunde unterschiedlich. Sie können viermal im Jahr ein Gespräch mit uns haben und einen bestimmten Fonds aussuchen, oder sie rufen zehnmal am Tag an und bekommen eine Einschätzung des Marktes."

Neben den Kundenberatern in Frankfurt gibt es das Asset-Management in Liechtenstein, das zusätzlich die gesamte Dienstleistungspalette, wie zum Beispiel einzelne Aktien, ETFs und Fonds berät und Marktupdates gibt, "während wir die gesamte Lebenssituation unseres Kunden kennen." Gemeinsam setzen sie die individuelle Anlagestrategie schließlich um.

Immer wieder hätten sie Kunden, die gerade ihr Unternehmen verkauft haben, das Geld sicher anlegen und für ihre Kinder sichern wollen, berichten beide. "Wir beraten dann generationsübergreifend und haben dafür auch Kontakte zu Liechtensteiner Stiftungen, um die Vermögensnachfolge so gut und steueroptimiert wie möglich zu regeln", betont Matthias Luck. Im Gegensatz zu Großbanken könne die LLB aufgrund ihrer Unternehmensgröße sehr individuell und schnell auf die Kunden eingehen. "Wir setzen auf kurze Entscheidungswege sowie kontinuierliches Wachstum und Stabilität und verzichten auf komplexe Strukturen wie das Investmentbanking."

Universalbank-Angebot

In der Preisstruktur unterscheide sich die LLB ebenfalls von den Mitbewerbern. Die Bank arbeitet mit einem All-in-Modell, bei dem jährlich ein fixer Preis abgerechnet würde. "Wenn wir zum Beispiel 0.8 Prozent vereinbart haben, dann zahlt der Kunde diese und keine weiteren Gebühren für Aktien- oder Fondskäufe." Dass keine unterschiedlichen Provisionen für die Produkte abgerechnet würden, habe einen weiteren Vorteil, rechnet Luck vor: "Wir empfehlen dem Kunden das Produkt, das am besten zu ihm passt, ohne dass es einen Interessenskonflikt geben könnte."

Da die LLB in Liechtenstein Universalbank ist, kann sie zudem das gesamte Dienstleistungsspektrum bieten. „Auch die Frankfurter Kunden können daher ein Girokonto, Währungskonten, eine Kreditkarte erhalten oder Tagesgeld anlegen. Und das ebenfalls ohne zusätzliche Gebühren", ergänzt Christian Chester.

Er und Matthias Luck freuen sich aktuell über das beste Geschäftsergebnis der LLB seit 10 Jahren, mit einem Gewinn von 165 Millionen Franken. Es ist für die Mitarbeitenden und die Kunden beruhigend zu wissen, dass die Strategie der LLB aufgeht. Die LLB liegt in den Bereichen Wachstum, Effizienz und Nachhaltigkeit voll auf Kurs und beweist damit ihre Stabilität und Sicherheit, von der die Kunden profitieren.

Den Kunden will die LLB stets integer, respektvoll, leidenschaftlich und mit Exzellenz begegnen. Auch der interne Umgang ist für die Branche besonders: "Ich habe von Anfang an eine Willkommenskultur gespürt. Die Stimmung bei uns ist sehr familiär. Die daraus resultierende Mitarbeiterstabilität wirkt sich auch auf die Kunden aus", ist Matthias Luck sicher. Stabilität und Sicherheit – diese Werte würden in Liechtenstein gelebt.