LLB (Liechtensteinische Landesbank) expandiert nach Deutschland: Tradition und Stabilität als Schlüssel zum Erfolg

Die LLB ist mit über 160 Jahren Erfahrung die traditionsreichste Bank in Liechtenstein und betont ihre Rolle als zuverlässige Finanzpartnerin für Sicherheit, Stabilität und Qualität. Neu ist sie auch in Deutschland vor Ort tätig.

Deutschland ist der grösste Private-Banking-Markt in Europa und entsprechend attraktiv für die LLB. Das Liechtensteiner Traditionshaus besticht durch individuelle Expertise und langjährige Erfahrung mit deutschen Kunden, die bisher primär von Vaduz aus betreut wurden. Seit einigen Jahren verzeichnet die Bank eine steigende Nachfrage seitens deutscher Kunden. Sie schätzen die Stabilität und Sicherheit, die Kompetenz im Private Banking sowie die kulturelle Nähe der LLB.

Die traditionsreichste Bank Liechtensteins zeichnet sich durch eine über 160-jährigen Geschichte und einem ausgezeichneten Moody’s-Depositenrating von Aa2 aus. Mehrheitsaktionär ist das Land Liechtenstein, der einzige schuldenfreie AAA-Staat weltweit. Dank der EWR-Mitgliedschaft hat Liechtenstein zudem einen rechtssicheren Zugang zum Binnenmarkt der EU.

Die LLB sieht sich in Deutschland als erstklassiger und vertrauensvoller Partner für Fragen rund um das Thema Vermögensschutz.  Der Fokus liegt dabei auf der Vermögensverwaltung sowie auf dem Investment-Advisory. In diesen Bereichen verfügt die Bank über eine jahrzehntelange Erfahrung sowie einen ausgezeichneten Leistungsausweis.

Zudem bietet die LLB unabhängigen Vermögensverwaltern professionelle Dienstleistungen, wie zum Beispiel die klassischen Depotbank-Services, an.

Im Interview mit Markus Wiedemann, dem Chief Investment Officer der LLB-Gruppe, werden Hintergründe und aktuelle Entwicklungen an den Finanzmärkten beleuchtet.

Portrait Markus Wiedemann
Markus Wiedemann, Chief Investment Officer der LLB-Gruppe.

Herr Wiedemann, wie bewerten Sie die aktuelle weltweite wirtschaftliche Lage?

Die Weltwirtschaft befindet sich in einer Phase der Schwäche. Das Wirtschaftswachstum wird sich im nächsten Jahr aufgrund der restriktiven Geldpolitik abschwächen. Erst für 2025 gibt es die Hoffnung, dass sich die globale Wirtschaft beleben wird, weil dann sowohl Inflation als auch die Zinsen auf tieferen Niveaus sind. Von diesem kraftlosen Wachstum sind nicht nur die Industrie- sondern auch die Schwellenländer betroffen. Geopolitische Spannungen und US-Wahlen sind ein zusätzlicher Belastungsfaktor.

Die Inflationsraten sind rückläufig und deshalb dürfte der Höhepunkt im aktuellen Zinszyklus erreicht sein. Im kommenden Jahr ist mit Zinssenkungen zu rechnen.

Und wie bewerten Sie die wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland?

Nimmt man die Erholung seit der Pandemie, ist Deutschland das Schlusslicht unter den großen Industrieländern. Für 2023 zeichnet sich ein leichter Rückgang des Bruttoinlandsprodukts ab, im kommenden Jahr rechnen wir mit einer moderaten Belebung. Die Reallöhne werden steigen und das wird die Nachfrage in den konsumnahen Branchen unterstützen. Zudem wird die Erholung der globalen Industriekonjunktur der Exportwirtschaft zugutekommen. Die hohe Abhängigkeit von China rächt sich, Indien könnte in die Bresche springen. Die Flaute in der Bauwirtschaft dürfte allerdings anhalten.

Die Arbeitslosenrate wird trotz der schwachen Konjunktur auf tiefem Niveau bleiben. Der Anstieg der Verbraucherpreise wird sich 2024 weiter verlangsamen. Die Inflationsrate wird im Jahresdurchschnitt aber immer noch über dem Ziel der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent liegen.

Welche makroökonomischen Trends sehen Sie als besonders einflussreich für Anleger und Anlegerinnen im kommenden Jahr?

Der entscheidende Punkt wird sein, wann und wie stark die Zentralbanken die Zinsen senken. Dies hängt wiederum davon ab, wie sich die Inflation entwickeln wird.

Die Inflationsraten sind in diesem Jahr wie erwartet gefallen und zum Teil rückt die Zielmarke der Zentralbanken bereits in Sichtweite. Vermutlich wird diese Entwicklung im nächsten Jahr weitergehen. Die schwache Konjunktur gibt den Zentralbanken den Spielraum, die Zinsen etwas zu senken. Sie werden ihn nutzen. Aber etwas Geduld könnte notwendig sein. Da die Zentralbanken den Fehler der 1980er-Jahre nicht wiederholen wollen, als sie die Geldpolitik zu früh gelockert haben, werden sie eher zu spät als zu früh agieren.

Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie für die Anlagepolitik?

Bei anlagepolitischen Entscheidungen sollte man sich nicht von kurzfristigen Marktbewegungen
beeinflussen lassen, sondern eher nach Risikoprämien suchen. Attraktiv erscheinen uns EUR- und insbesondere USD Obligationen. Dort sollte man zum Coupon von etwa dreieinhalb Prozent im Euro und etwa fünf Prozent im US-Dollar auch Kursgewinne auf Obligationen erzielen können.

Die Aussichten für Aktienanlagen sind aufgrund gegensätzlicher Einflussfaktoren schwieriger zu beurteilen. Einerseits wirken sinkende Zinsen positiv auf die Aktienkurse, andererseits scheinen die aktuellen Gewinnwachstumsschätzungen für 2024 von 11 Prozent recht hoch. Aufgrund dieser Unwägbarkeiten ist eine leichte Untergewichtung der Aktienquote unseres Erachtens gerechtfertigt, auch wenn Schweizer und europäische Aktien inzwischen günstig bewertet.

Inwiefern sind die Investmentstrategien im Asset Management eng mit den Bedürfnissen und Zielen der Private Banking-Kunden abgestimmt?

Die LLB steht für Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit, Prinzipien, die sich auch in unseren Anlagestrategien widerspiegeln.

In enger Zusammenarbeit zwischen Anlagespezialist und persönlichem Kundenberater erlangen wir umfassende Kenntnisse der Ziele des Kunden. Darauf aufbauend entwickeln wir eine optimale Anlagestrategie, die die höchste langfristige Rendite dem entsprechenden Risikoappetit zuordnet. Eine breite Diversifikation über verschiedene Anlageklassen und innerhalb der Anlageklassen gehört ebenso zu einer sicheren und optimalen Bewirtschaftung der Vermögenswerte wie eine flexible Reaktion auf sich bietende Marktchancen.

Auch in der Beratung überwachen wir durch den Einsatz modernster Informationstechnologie kontinuierlich die Anlagen der Kunden. Systematische Analysen bilden die Grundlage für Optimierungsvorschläge, um unnötige Risiken zu vermeiden und Chancen bestmöglich zu nutzen.

Portrait Martin Heutschi
Martin Heutschi, Leiter Private Banking, Liechtensteinische Landesbank AG.
Unsere Anlagestrategien setzen auf Sicherheit, Vertrauen und langfristigen Erfolg. In der Partnerschaft mit unseren Kunden streben wir eine optimale Vermögensbewirtschaftung an, basierend auf klaren Zielen und individueller Risikobereitschaft."

Zur LLB Deutschland

Die LLB ist ab 2024 mit Standorten in München, Frankfurt und Düsseldorf präsent. Ihr Fokus liegt auf erstklassiger Anlageberatung und Vermögensverwaltung sowie Dienstleistungen für unabhängige Vermögensverwalter. Die Bank überzeugt mit innovativen Produkten, individuellen Angeboten, einem herausragenden Track Record und fairer Preisgestaltung.